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ENSEMBLES

Ensembles

Ensembles 2018

Singer Pur • Deutschland

Neben der künstlerischen Qualität sind vor allem die Lust am Experimentieren und die sich daraus ergebenden außergewöhnlichen Programme die herausragenden Eigenschaften von Singer Pur. Das Repertoire reicht von der Musik des Mittelalters bis hin zu zeitgenössischen Werken, von geistlicher Musik bis zum Volkslied und Jazz. Viele der neuen Kompositionen und Bearbeitungen sind dem Ensemble gewidmet. Zusätzlich zu den Programmen à 6 gibt es solche, bei denen sich die Sänger mit Kollegen zusammentun: mit dem Klarinettisten David Orlowsky, der MusikFabrik Köln, mit der Singer Pur die Uraufführung der „Vigilia“ von Wolfgang Rihm realisiert hat, oder - bis zu ihrer Auflösung Ende 2014 - dem weltbekannten Hilliard Ensemble.

Heute ist Singer Pur - einige Mitglieder sind ehemalige Regensburger Domspatzen - das wohl bekannteste deutsche Vokalensemble. Schon früh haben die Sopranistin, die drei Tenöre, der Bariton und der Bass Preise und Auszeichnungen ersungen, die dann schnell zu ausgedehnten Konzerttourneen in alle Welt führten. 2017 feierte das Ensemble sein 25jähriges Bestehen.

Neben den Konzerten nimmt die Aufnahmetätigkeit breiten Raum ein: Rund 25 zum Teil preisgekrönte CDs hat Singer Pur bisher vorgelegt, welche die ganze Bandbreite des Repertoires enthalten. Darunter sind so unterschiedliche Titel wie die Gesamtaufnahme der weltlichen Werke von Jacobus Gallus, „Ahi vita“ mit Kompositionen von Monteverdi, Phinot und Striggio, kombiniert mit eigenen Kompositionen und Improvisationen von Michael Riessler oder die 2007 in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ mit einem ECHO ausgezeichnete „SOS - Save Our Songs“ mit für Singer Pur neu arrangierten deutschen Volksliedern. Weitere ECHOs erhielt Singer Pur 2005 und 2011, zuletzt für eine Kooperation mit Klarinettist David Orlowsky. 2012 erschien mit „Singer Pur sings Sting“ die erste reine Pop-CD des Ensembles. Anfang 2013 schloss Singer Pur ein groß angelegtes Aufnahme-Projekt zum Werk von Adrian Willaert ab: auf einer Doppel- sowie Tripel-CD legten sie die Erstaufnahme von Willaerts Petrarca-Madrigalen und Motetten aus der Sammlung „Musica Nova“ vor. 2015 veröffentlichte Singer Pur seine zweite Advents-CD, wieder mit zahlreichen Neuarrangements bekannter Adventslieder.

Neben Schallplattenpreisen wurden Singer Pur auch andere Auszeichnungen zuteil: 2008 der Kulturpreis der Stadt Regensburg, 2013 der erstmals vergebene „Bayerische Staatspreis für Musik“ sowie 2014 der Friedrich-Baur-Preis. Seit 2015 trägt Singer Pur den Titel „Botschafter der Freunde der Europäischen Chormusik“, verliehen von der „European Choral Association - Europa Cantat“.

 Seit 2007 engagiert sich Singer Pur auch in dem Jugendprojekt Rhapsody in School und gibt darüber hinaus immer wieder Workshops für Jugendchöre oder Nachwuchsensembles.

Nach 2006 sind Singer Pur nun zum zweiten Mal zu Gast bei Musica Sacra International. Unter dem Leitgedanken „Der Geist weht, wo er will“ stellen sie geisterfüllte Vokalmusik aus verschiedenen Kulturen und Epochen vor.

Suomen Kanttorikuoro • Finnland

Die Wurzeln des Suomen Kanttorikuoro - Chorus Cantorum Finlandiae reichen zurück ins Jahr 1892, als der ”Kanttorikööri” (Kantorenchor) erstmals auftrat. Im Jahr 1910 wurde der Verein „Finnischer Kantoren-Organistenchor“ gegründet. Er trat bis zu den Kriegsjahren 1939 - 1945 regelmäßig auf. Als Chorus Cantorum Finlandiae wurde er im Jahr 1948 neu gegründet. Erst seit 2007 singt das vormals nur aus Männern bestehende Ensemble als gemischter Chor, bestehend aus Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern der evangelischen Kirche und Studierenden der Kirchenmusik. Die künstlerische Leitung liegt seit 2011 in den Händen von Kari Turunen. Frühere Dirigenten waren u.a. Prof. Timo Nuoranne und Heikki Liimola.

Die Sänger/innen kommen drei bis fünfmal im Jahr zu Probenphasen und Konzerten zusammen. Das Repertoire umfasst geistliche Lieder, klassische oratorische Werke und zeitgenössische Kompositionen der Kirchenmusik. Im Reformationsjahr 2017 hatte der CCF den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Ökumene gelegt, unter anderem in Konzerten mit dem Kantor/innenchor der orthodoxen Kirche.

Der Chorus Cantorum Finlandiae kann auf eine lange Reihe von mehr als 500 Konzerten im In- und Ausland zurückblicken. Konzertreisen führten ihn in viele europäische Länder und die USA.

Bei Musica Sacra International unterstützt der Chor neben seinen Auftritten in den abendlichen Konzerten den von Singer Pur geleiteten Festivalchor.

 

Dir.: Dr. Kari Turunen

Kari Turunen studierte Chorleitung bei Prof. Matti Hyökki an der Sibelius-Akademie. Es folgten Masterclasses u.a. bei Anders Eby und Eric Ericson. Aus seiner Dissertation, in der er mit zur Entwicklung der Aufführung von Werken von Giovanni Pierluigi da Palestrina durch die Jahrhunderte forschte, entstand das Männerensemble Petraloysio. Heute ist er künstlerischer Leiter mehrerer Chöre und Ensembles, darunter der Kammerchor Kampin Laulu, mit dem er 2013 beim Internationalen Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf teilnahm.

Kari Turunen gibt regelmäßig Chorkurse und ist international als Juror tätig. Er ist Vorsitzender des Verbands Finnischer Chorleiter (FCDA). 2008 wurde er als Chorleiter des Jahres in Finnland ausgezeichnet.

Chœur Africain des Jeunes • versch. afrikanische Länder

Der Afrikanische Jugendchor, der im Jahr 2012 gegründet wurde, ist ein Projekt des Afrikanischen Chorverbandes. Der Chor hat sich zum Ziel gesetzt, die Jugend Afrikas, die durch Konflikte jeglicher Art auseinandergerissen wurde, zusammenzuführen und ihre Stimmen gemeinsam erklingen zu lassen, ihre Kulturen und Emotionen zu teilen und den gemeinsamen Glauben an eine Zukunft zu bewahren, indem die Sänger Botschafter des Friedens und ein Leitbild der Interkulturalität und Brüderlichkeit werden.

Der Chor, der aus 40 jungen, ausschließlich afrikanischen Sängerinnen und Sängern im Alter von 16 bis 26 Jahren besteht, wird von einem der namhaften Chorleiter Afrikas dirigiert.

Jedes Jahr wird ein zweiwöchiges Sommercamp organisiert, wobei die Gastgeberländer stets wechseln. Abgesehen von der technischen Perfektion bietet der Chor jungen Sängern auch ein einmaliges Erlebnis: Auf der Bühne drückt der Chor all seinen Enthusiasmus und das Talent der afrikanischen Jugend aus und bietet dadurch eine bunte und vielfältige Bühnenshow. Die unterschiedlichen Hintergründe der einzelnen Mitglieder werden zum Ausdruck gebracht, wobei ein authentisches Repertoire der Rhythmen, der Sprachen und Harmonien des afrikanischen Kontinents dargestellt wird.

Auf Ambroise Kua Nzambi-Toko aus der Demokratischen Republik Kongo, der den Chor von 2012 bis 2014 leitete, folgte Sylvain Kwami Gameti aus Togo.

Aufgrund der von ihm verkörperten Symbolik wurde der Afrikanische Jugendchor zum Botschafter der International Federation of Choir Music (IFCM) ernannt und nahm im August 2014 am Weltsymposium für Chormusik (WSCM) in Seoul teil. 2016 war der Chor beim 22. Festival Choralies in Vaison-la-Romaine vertreten.

Bis heute sind ein dutzend afrikanische Länder involviert, wobei sich das Projekt nach und nach über den restlichen Kontinent erstrecken soll.

 

Dir.: Sylvain Kwami Gameti

Sylvain Kwami Gameti dirigierte von 1996 bis 2003 den Chor der Universität Lomé und seit 2009 den togolesischen Nationalchor. Seit dem Jahr 2014 steht er an der Spitze des Afrikanischen Jugendchors. Er ist Mitglied des Afrikanischen Chorverbandes (CAMC) und Präsident des Verbands À Coer Joie (ACJ) Togo. Mit seinen Chören tourte er durch Frankreich und Spanien und hat bei einer Vielzahl von Chorfestivals in mehreren Ländern teilgenommen.

Sylvain Kwami Gameti ist Professor für Dirigieren an der Universität Lomé und musikalischer Leiter des Instituts für Chormusik Lomé in Togo, wo er Dirigieren und Afrikanische Musik unterrichtet. Derzeit betreut er Studierende bei einem Forschungsprojekt zu togolesischer Musik und der Sammlung traditioneller sowie volksmusikalischer Stücke. Zudem widmet er sich seiner Tätigkeit als Autor, Komponist und Arrangeur.

Sretenije • Weißrussland

Das altrussische Vokalensemble Sretenije wurde im Februar 2014 mit dem Segen des obersten Priesters der Johannes der Täufer-Kirche, Erzbischof Fedor Zhelengovsk, in Minsk gegründet. Ziel des Ensembles ist die Verbreitung und Darbietung der altrussischen Gesangskunst in Konzerten wie auch deren Etablierung in Gottesdiensten.

Sretenije lässt die kirchlichen Traditionen des Mittelalters und des Barocks in Russland, Weißrussland und der Ukraine wieder aufleben. Das Repertoire beinhaltet Lieder aus verschiedenen Gesangsstilen, wie dem Znamenny-Kirchengesang aus der Zeit der einstimmigen Werke Altrusslands (16.-19. Jh.) und Stücken der frühen Mehrstimmigkeit. Dazu kommen einige Znamenny-Werke aus Weißrussland.

Eine besondere Herausforderung bei der kreativen Arbeit des Ensembles liegt darin, dass sie altrussische Notenzeichen sowie Übersetzungen von Musikwissenschaftlern verwenden.

In Gottesdiensten singt Sretenije altrussische Lieder auf der Basis von Gesangsmanuskripten aus dem 17.-19. Jahrhundert und slawisch-orthodoxe Gesänge aus dem Werk Irmologion Supraski’s (16. Jh.).

Des Weiteren halten die Musiker/innen weiterbildende Vorträge – nicht nur auf den großen Bühnen Weißrusslands und im Ausland, sondern auch in Meisterkursen bei nationalen und internationalen Konferenzen. 

Das Ensemble setzt sich aus begeisterten Chorsänger/innen im Alter von 20 bis 50 Jahren zusammen. Ihr Können stellten sie bereits bei unzähligen Kirchenmusikfestivals unter Beweis. Zuletzt wurde die besondere Leistung des Ensembles mit einem Sonderpreis beim 16. Internationalem Festival der orthodoxen Kirchenlieder Kalozhski Blagavest in Hrodna, Weißrussland, ausgezeichnet.

Außerdem erhielt Sretenije den zweiten Platz in der Kategorie „Kirchenchor“ beim Festival der orthodoxen Kirchenmusik Hajnowka 2017 in Białystok in Polen.

 

Dir.: Olga Suarez

Das Ensemble wird von der Kirchenmusikerin der Johannes der Täufer-Kirche Minks, Olga Suarez, geleitet. Sie absolvierte ein Masterstudium an der Minsk Religious School und ist Preisträgerin des 36. International Festivals für orthodoxe Kirchenmusik Hajnowka 2017. Die künstlerische Leitung des Ensembles liegt in den Händen von Olga Bejsher.

Common Ground Voices • Israel, Palästina, Schweden, Brasilien, Italien, Spanien, USA

„In einer Welt voller zwischenmenschlicher Differenzen zielt der Common Ground Voices Chor darauf ab, einen Kreis des Verstehens zu bilden. Die gemeinsame Basis der Musik verbindet uns und dient als ein Werkzeug für fruchtbare Dialoge, die auf Kreativität, Mitgefühl und Respekt begründet sind.“

(Statement der CGV-Sänger, März 2017, Jerusalem) 

Common Ground Voices ist ein internationaler Projektchor, der von dem Eric Ericson International Choral Centre (EIC) initiiert wurde. Er besteht zu gleichen Teilen aus Sängern aus Palästina und Israel sowie Sängern aus anderen Ländern wie Brasilien, Italien, Spanien, Schweden und den USA.

Die künstlerische Leitung liegt bei Prof. Dr. André de Quadros von der Boston University. Im Februar 2016 trafen sich Sänger/innen zur ersten Probenphase in Stockholm und gaben in Anwesenheit des schwedischen Königpaares in der Eric Ericson Hall ihr erstes umjubeltes Konzert.

Es folgten 2017 und 2018 zwei Probenaufenthalte in Jerusalem. Der Chor ist Teil der langfristig angelegten Initiative Musik und Humanität des EIC. Durch die Musik als Ausdruck der gemeinsamen menschlichen Werte und Ziele möchte der Chor einen wichtigen Beitrag zur Zusammenarbeit leisten – einen Beitrag zu einer Gesellschaft ohne Gewalt. Die Beteiligten sehen die Musik als Ausdruck der geteilten menschlichen Werte und Ziele, als Beitrag zu einer Gesellschaft ohne Gewalt, Ausgangspunkt einer bedeutungsvollen Diskussion über den sozialen und politischen Wandel innerhalb einer einzelnen Gruppe, aber auch der gesamten Gesellschaft. In seiner Zielsetzung, seiner Arbeitsweise und seiner personellen Zusammensetzung ist das Projekt weltweit einzigartig.

 

Dir.: André de Quadros

André de Quadros, Dirigent, Ethnomusikologe, Musikpädagoge, Schriftsteller, Professor für Musik an der Universität von Boston und Menschenrechtsaktivist hat dirigiert, sowie Forschung in mehr als vierzig Ländern auf der ganzen Welt betrieben.

Ein sehr gefragter Dirigent und Workshop-Leiter, André de Quadros ist Musikdirektor und Dirigent des Chores der Manado State University (Indonesien) mit dem er viele Länder der Welt bereist hat und mehrere Preise gewonnen.

Als sehr engagierter Aktivist für Menschenrechte und sozialen Wandel glaubt André de Quadros, dass das Zusammenmusizieren Menschen und Kulturen zusammen bringen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, ist er immer im Vordergrund der Bestrebungen gewesen, Musik und sozialen Wandel zu fördern. 2008 war er Mitgründer von Aswatuna: das arabische Chorfestival in Jordanien, wo sich Chöre aus Irak, Jordanien, Palästina und Syrien zusammengetroffen haben.

Das Festival war so erfolgreich, dass es 2012 wiederholt wurde. 2010 war er Mitorganisator eines historischen Projektes mit Chorsängern/innen aus Palästina und Israel in Ost Jerusalem mit dem Ziel, die Verständigung zwischen den beiden Gesellschaften zu fördern. Dieses Projekt geht regelmäßig weiter mit dem Namen “Community Heartsong“. André de Quadros steht im Vordergrund der Dirigierpädagogik und hat einen Prozess des Musizierens vorangetrieben, der die Grenzen der traditionellen Chormusik erweitert, indem ein neues interkulturelles Repertoire entwickelt wird, das die Einflüsse der arabischen, indischen, lateinamerikanischen und indonesischen Musik beinhaltet. Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter von Common Ground Voices.

 

Synagogalchor Hannover • Deutschland

Der Synagogalchor Hannover besteht aus weithin erfahrenen Sängerinnen und Sängern, die in hoher künstlerischer Qualität die jüdisch-liturgische Musik Europas aus ihrer Blütezeit während des 19. und auch noch beginnenden 20. Jahrhunderts präsentieren.

Dabei widmet sich das Ensemble der Aufführung der ashkenasischen Tradition Mittel- und Osteuropas. Der Chor zeichnet sich durch einen homogenen und atmosphärisch dichten Chorklang aus, der dem sakralen Fundament gerecht wird und dem romantischen Ideal der Synagogenkompositionen entspricht.

Das Ensemble begann sein Wirken im Jahre 2004. Ein Großteil der Akteure bildete bis in das Jahr 2017 den Europäischen Synagogalchor, der unter der Leitung von Prof. Andor Izsák stand und mit ihm zahlreiche vielbeachtete Konzerte im In- und Ausland gab und auch bereits mehrere CDs und eine Doppel-DVD mit synagogaler Musik veröffentlicht hat. Die organisatorische Koordination durch Rafael Harten ermöglicht eine differenzierte und effektive Arbeit, für welche in der Leitung – nach Jahren der Mitwirkung im Chor – jetzt der Musikpädagoge Sören Sönksen steht.

 

Dir.: Sören Sönksen

Sören Sönksen studierte Musik und Geschichte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie der Leibniz Universität Hannover mit den Hauptfächern Klavier (Roland Krüger), Musiktheorie (Volker Helbing) und Musikwissenschaft (Stefan Weiss).

Seit 2013 unterrichtet er Musiktheorie und Gehörbildung an der HMTM Hannover, seit 2015 ebenfalls an der HfM Dresden. Neben der Tätigkeit in der musiktheoretischen Forschung und Lehre arbeitet Sören Sönksen als Kirchenmusiker und Chorleiter.

Houria Aichi • Algerien

In der Stadt Batna, an der Schwelle zur Sahara im Atlas-Gebirge, treffen sich Frauen traditionellerweise in den Häusern und Hinterhöfen, um gemeinsam zu singen. Als Houria Aichi noch ein Kind war, ging sie von Haus zu Haus, um gemeinsam mit ihnen zu musizieren.  So kam es, dass sie in einem dieser Innenhöfe ihrer Geburtsstadt letztlich ihre Hingabe zur Musik und ihr Gesangstalent entdeckte.

Als äußerst begabte Studentin, die von ihren Eltern stets gefördert wurde, besuchte Houria Aichi eine weiterführende Schule in Constantine, ging im Anschluss an die Universität in Algier und schloss ihr Studium der Soziologie in Frankreich ab. Während der gesamten Zeit gab sie ihre große Leidenschaft niemals auf. 

In ihren Liedern verarbeitet sie eine Sammlung von Texten und Musik der oralen Tradition der Berber und half dabei, die authentische Poesie, die im Aurés-Gebirge gesungen wird, zu verbreiten.

Seit mehr als 20 Jahren interpretiert Houria Aichi die alten Lieder der Frauen, die aus dieser Region stammen; nicht nur als ein Tribut für diese Frauen, sondern auch als eine Ode an die Freiheit.

Mit ihrem ersten Album (Chants de l‘Aurès, erschienen bei Ethnic/Auvidis; 1990) schaffte sie den Sprung auf die internationale Bühne. Zusammen mit dem japanischen Pianisten Ryūichi Sakamoto komponierte sie zeitgenössische Filmmusik zu „Himmel über der Wüste“ von Bernando Bertolucci. Trotz ihrer internationalen Auftritte bei Musikfestivals in England, Skandinavien, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und Kanada ist sie ihren Wurzeln und dem, was sie als Kind geprägt hat, immer treu geblieben. Am Besten kommt dieser Einklang in der Show und dem Album Cavaliers de l‘Aurès (Charles Cros Prize; 2008) zum Tragen. 

Durch die Verarbeitung der Klangarchive, die von Grégory Dargent, Leiter ihrer Band L‘Hijâz’Car, erschaffen wurden, verbindet sie Tradition und Moderne. L‘Hijâz’Car singt von Ritterlichkeit, Mut, und Liebe – Themen, die früher von den Reitern des Aurés-Gebirges gepredigt wurden – vertont in dynamischen Rockrhythmen, Jazz und mediterraner Musik.

Im Jahr 2013 veröffentlichte Houria Aichi ihr neues Album Renayate; eine Sammlung von Liedern aus mehreren Generationen, Genres und dem Flair der algerischen Musik. Es ist eine Anerkennung an die Sängerinnen Algeriens aus diesem und dem vergangenen Jahrhundert.

Heute leiht Houria Aichi ihre Stimme dem mystischen Repertoire ihrer Heimat Algerien. Sie bereist die großen Regionen, singt von dhikrs und Melodien der Sufi-Bruderschaft. Oftmals interpretiert sie aber auch die traditionellen Volkslieder der Sahara auf eine ganz neue Art und Weise. Damit sucht sie nach dem verlorenen Paradies ihrer Kindheit und würdigt die tausendjährige Hingabe ihres Volkes.

In islamischen Ländern ruft der Muezzin in äußert kodifizierten Liedern zum Gebet auf. Er ist nicht alleine wenn er von der Größe Gottes und seinem Propheten singt.  Indem sie Religion und Musik verbinden, haben Sufi-Bruderschaften ein gleichermaßen breites Repertoire entwickelt – ähnlich wie die Bewohner der ländlichen Regionen. (Michel Doussot)

„Durch die Sammlung und Interpretation von populären, geistigen Liedern und der Sufi-Bruderschaften Algeriens, versuche ich genau das den Menschen näher zu bringen.“ Houria Aichi

Pandit Ranajit Sengupta & Shirin Sengupta Ensemble • Indien

Bereits zweimal war Ranajit Sengupta zu Gast in Marktoberdorf. In diesem Jahr wird er in neu zusammengestellter Besetzung die hindustanische Musik Nordindiens bei Musica Sacra International vorstellen.

Pandit Ranajit Sengupta – so sein Ehrentitel - ist einer der besten Sarod-Spieler und Komponisten Indiens. In den letzten 24 Jahren hat er 40 Länder bereist und weltweit Konzerte gegeben. Zu seinen Lehrern zählen Ustad Dhyanesh Khan und Ustad Aashish. Von der weltweit größten Hörfunk- und Fernsehanstalt All India Radio wurde er schon in jungen Jahren für sein erstklassiges Sarod-Spiel ausgezeichnet. Zudem erhielt er den President´s Award für den ersten Platz des All India Radio-Wettbewerbs, den Acharya Baba Allauddin Memorial-Preis, den Pandit Nikhil Bannerjee Memorial-Preis sowie den Best Talent of the Year-Preis von dem indischen Plattenhersteller HMV. Ranajit Sengupta schloss sein Studium an der Rabindra Bharati Universität in Kalkutta mit dem Master ab und heute unterrichtet er selbst als Gastdozent an Universitäten in den USA, Kanada, der Schweiz, Deutschland, England und Indien.

Auch seine Auftritte auf großen Musikfestivals führten ihn in Länder wie Frankreich, Dänemark, die Niederlande, England und Schottland, Griechenland, Russland, Afrika, Syrien, die Vereinigten Arabischen Emirate und auf die Karibischen Inseln. Neben zahlreichen weltweit veröffentlichten CDs und DVDs, hat Ranajit Sengupta die Musik für den niederländischen Spielfilm „Dark Amsterdam“ komponiert. Er arbeitete nicht nur bei der autobiografischen Filmdokumentation „Lost & Found“ mit 3 Musikern aus Österreich zusammen, sondern auch im Rahmen seiner World-Fusion Musikprojekte. Von 2011 bis 2015 war er Gastdirigent und Guru des Nationalen Jugendorchesters für Indische Musik in England. Zudem bildet er Studenten aus aller Welt mit nationalen und internationalen Stipendien aus.

Seine Frau Shirin Sengupta wurde als eine der jüngsten Sängerinnen Indiens schon früh von der Radioanstalt All India Radio & Television mit dem Preis Youngest A Grade Indian Classical Vocalist gewürdigt, nachdem sie auf renommierten Festivals und Veranstaltungen in mehr als 20 Ländern weltweit seit 2000 aufgetreten war. Zudem bekam sie den Jadu Bhatta Memorial-Preis verliehen, den Ami Khan Memorial-Preis, ein Nationales Stipendium von dem indischen Kultusministerium sowie den President´s Award. Shirin Sengupta blickt auf mehr als 20 CD- und DVD-Veröffentlichungen zurück und ist Künstlerin des Indischen Rates für Kulturelle Beziehungen des indischen Außenministeriums.

Ranajit Sengupta ist der Sohn von Pandit Ranajit und Shirin Sengupta und spielt auf einer speziell angefertigten 19-seitigen klassischen indischen Mandoline. Bereits im Alter von 11 Jahren wurde er mit einem nationalen Stipendium durch das Zentrum für Kulturelle Bildung und Forschung der indischen Regierung gefördert. Er trat als Solist in Deutschland, der Schweiz und auf dem Orient Festival in Estland auf. Zudem musizierte er zusammen mit seinen Eltern auf zahlreichen Konzerten in Indien. Auch er ist regelmäßiger Gast und Künstler der Medienanstalt All Indian Radio &Television.

SANDIP GHOSH gilt als einer der besten Tabla-Spieler der jüngeren Generation. Sein Perkussionsstudium an der Rabindra Bharati Universität schloss er mit einem Master ab und trat bereits mit den großen Meistern der klassischen indischen Musik auf.

Zusammen mit Singer Pur und dem Festivalchor wird das Ensemble die Uraufführung des eigens für diese drei Ensembles geschriebene Komposition von Hans Schanderl am Montag, 21.5.2018 im Festspielhaus präsentieren.

Jogye Order's Conservatory of Buddhist Music • Südkorea

Der Jogye-Orden ist der repräsentative Orden des koreanischen Buddhismus. Seine Wurzeln reichen annähernd 1200 Jahre in das von Meister Doui gegründete Vereinigte Silla-Reich. Er übernahm die Zen-Praktiken von dem Sechsten Patriarchen Huineng im Jahr 820 aus China. 826 etablierten die Neun Berge von Zen den Namen „Jogye-jong“ und gaben dadurch den Anstoß für die Entwicklung der Nation während der Zeit des Vereinigten Silla-Reichs und danach.

Am 11. April 1962 wurde der Jogye-Orden des koreanischen Buddhismus offiziell gegründet mit den folgenden drei Zielen: Die Aus- und Weiterbildung, die Übersetzung chinesischer Sutra-Schriftzeichen ins Koreanische und die Verbreitung des Glaubens. Auch noch heute verfolgt der Orden diese Ziele. In den Jahren 1947 bis 1949 startete eine Gruppe Bongamsa-Tempel-Mönche die Bewegung „Leben nach den Lehren des Buddha“, wodurch fundamentale Prinzipien und Traditionen des Jogye-Ordens festgelegt wurden. Der Orden ist auf den Lehren und Leitsätzen des Buddha Shakyamuni begründet, die Überlieferungen aus der Zen-Linie (koreanisch: Seon), eine Verbreitung und Verwirklichung der Buddha-Natur sind. Der Orden bezieht sich auf das Diamant-Sutra als Leittext und obwohl das Sutra-Studium, der Gesang und die Gebetspraxis fester Bestandteil sind, ist die wichtigste und am meisten verbreitete Praxis die Hwadu-Meditation.

Landesweit gibt es 25 Bezirke, die mehr als 3000 Zweig-Tempel und buddhistische Zentren umfassen. Von den 870 traditionellen Tempeln in Korea, die von der Regierung offiziell anerkannt, geschützt und unterstützt werden, gehören mehr als 90%, beziehungsweise 840 Tempel zu dem Jogye-Orden. Dort sind 65% der designierten nationalen und lokalen koreanischen Kulturgüter untergebracht. Dazu kommen 90 Zen-Meditation Klöster, in denen mehr als 2000 der 12000 ordinierten Buddhisten an einem 3-monatigem Winter und Sommer Meditations-Retreat teilnehmen. Etwa 1500 Mönche besuchen die 17 Bildungseinrichtungen, die landesweit von dem Orden betrieben werden. Außerdem bietet der Orden umfangreiche Programme für Laien an. Jeder Tempel verfügt über Trainings- und Lehrveranstaltungen und viele Laienbuddhisten spielen eine aktive Rolle im täglichen Leben wie der Verwaltung und dem Management des Tempels.

Im Jahr 2015 gründete der Orden das Konservatorium für buddhistische Musik. Die Förderung und Verbreitung der Religion durch sakrale Musik steht für die Hochschule an erster Stelle, gleichermaßen wie die Ausbildung von Komponisten und Dirigenten.

Neben ihren regelmäßigen Darbietungen im Bongeun-Tempel ist das Ensemble des Konservatoriums bereits bei vielen Veranstaltungen aufgetreten und kann auf eine Reihe erfolgreicher Konzerte zurückblicken. Mit diesem Ensemble gelingt erstmals die Einladung eines koreanischen Ensembles zu Musica Sacra International.

Singer Pur • Deutschland
Suomen Kanttorikuoro • Finnland
Chœur Africain des Jeunes • versch. afrikanische Länder
Sretenije • Weißrussland
Common Ground Voices • Israel, Palästina, Schweden, Brasilien, Italien, Spanien, USA
Synagogalchor Hannover • Deutschland
Houria Aichi • Algerien
Pandit Ranajit Sengupta & Shirin Sengupta Ensemble • Indien
Jogye Order's Conservatory of Buddhist Music • Südkorea
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